Die Support f(x) Broschüre als Orientierungshilfe für deine Awareness-Arbeit

Da die Basis von Awareness in der Prävention und Bildung von Veranstalter:innen, Besucher:innen, Personal und Künstler:innen besteht, möchten wir euch heute auf die Support f(x) Broschüre hinweisen. Diese Broschüre soll Unterstützung im Umgang mit unterschiedlichen Formen von Gewalt bieten und dabei helfen, Diskriminierung im Kontext von Veranstaltungen zu minimieren. In der Vergangenheit hat sich mehr und mehr gezeigt, welchen positiven Impact Awareness Arbeit im Nachtleben entfaltet. Mittlerweile sind Ansätze und Strategien oder teilweise sogar ganze Teams in Clubs oder auf Raves in Leipzig zu finden. Wenn du deine Veranstaltungen diskriminierungsfrei gestalten möchtest, bietet dir die Broschüre einen guten Überblick.

Vielleicht sind dir auch Probleme mit Diskriminierung auf deiner Veranstaltung noch nicht bewusst. Die Broschüre beschreibt daher beispielhaft typische Situationen, für die erst Awareness geschaffen werden muss:

“Der Gang zur Toilette wird zum Problem, wenn es nur die Aufteilung in ‚Männer‘ und ‚Frauen‘ gibt, Menschen sich aber weder der einen noch der anderen Kategorie zuordnen können oder wollen. Gewalterfahrungen auf öffentlichen Toiletten sind vor allem für trans* und inter-geschlechtliche Personen Realität.

Aufgrund von rassistischen Hausordnungen und Stereotypisierungen wird vorrangig männlich gelesenen BIPoC der Eintritt in den Club verwehrt. Immer wieder bestätigen Testaktionen die menschenverachtende Realität rassistischer Einlasspolitik.

Viele gehen erst gar nicht auf bestimmte Veranstaltungen. Der eine ist ständig mit unrealistischen oder hetero-normativen Abbildungen von Körpern in Promovideos konfrontiert. Die andere bleibt mit ihrer Freundin lieber zu Hause, um als lesbisches Paar abfällige oder sexualisierende Bemerkungen zu vermeiden.

Eine alleinerziehende Person verzichtet auf den Vortrag, um die besser bezahlte Nachtschicht zu übernehmen oder kommt nicht, weil keine Kinderbetreuung angeboten wird.

Nicht nur Besucher:innen, sondern auch Mitarbeitende, Kolleg:innen oder Kunstschaffenden erfahren Diskriminierung und Gewalt. Auf einem Festival beendet beispielsweise ein Sicherheitsmitarbeiter seinen Arbeitseinsatz, weil er den rassistischen Übergriffen seiner Kolleg:innen ausgesetzt ist.”

Du siehst, Diskriminierung stellt sich selbst im Veranstaltungskontext als sehr vielfältig dar. Daher, nimm dir bitte die Zeit, die Broschüre zu lesen. Falls du lieber praktisch lernen möchtest, melde dich gerne zu einem unserer Events an.