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Vorstellung der Club- und Livemusikspielstättenstudie (CLIV)

7.3.2025

Nach anderthalbjähriger Erarbeitungsphase haben Markus Schubert und Laura Oppermann von der CONOSCOPE GmbH am 10. Februar 2025 die Ergebnisse der Club- und Livemusikspielstättenstudie Leipzigs vorgestellt. Im Anschluss ordneten Nils Fischer, Fachbeauftragter für Nachtkultur, und Jörg Kosinski, Vorstand des Livekommbinat Leipzig e. V., die Ergebnisse für die Verwaltung und die Spielstätten ein.

Die Studie hat sich methodisch an der bundesweiten Clubstudie orientiert und zusätzlich Daten von Spielstätten, Besucher*innen und Nicht-Besucher*innen erhoben.  

Wir wissen nun: 66 % der Arbeit in den Spielstätten geschieht im Ehrenamt. Dies zeugt von den starken Überzeugungen der Mitarbeiter*innen. Gleichzeitig sind die Personalkosten mit 33 % der größte Ausgabenpunkt der Betriebe. Nur 5 % der Spielstätten werden im eigenen Eigentum betrieben. Zwar sind 94 % in unbefristeten bzw. sich automatisch verlängernden befristeten Mietverträgen, jedoch zeigt sich in Entmietungswellen, wie letztes Jahr im Leipziger Osten, wie fragil Gewerbemietverträge sind. Die Spielstätten finanzieren sich im Durchschnitt, neben Einnahmen durch Gastronomie und Eintrittsgeldern, zu 20% durch Fördermittel. Dies ist deutlich mehr als der sachsenweite (13 %) bzw. bundesweite Durchschnitt (10 %) von 2019.

Jährlich veranstalten die Leipziger Clubs und Livemusikspielstätten hochgerechnet 6.500 Veranstaltungen und werden von etwa 2,2 Millionen Personen besucht. Sie bieten größtenteils ein ganzjähriges Angebot. Trotzdem sind die Besucher*innenzahlen, auch bedingt durch die Covid-Pandemie, rückläufig. Marketingkosten machen durchschnittlich nur 4 % der Ausgaben aus. Dies ist ausbaufähig, besonders, um neue Gäste anzuziehen.  

Die (Nicht-)Besucher*innenbefragung hat gezeigt, dass die Clubs und Livemusikspielstätten besucht werden, um dort Spaß zu haben und die Musik zu genießen. Auch wichtig ist, in einem sicheren Raum zu sein und sich wohl zu fühlen. Allgemein gehören die Einrichtungen für 84 % der Befragten zur Stadt Leipzig einfach dazu und werden als Magnet gesehen, um neue Menschen anzuziehen.

Die Kurzbroschüre, die Abschlusspräsentation und die ausführlichen Tabellenbände kann hier heruntergeladen werden. Die Langversion erscheint in Kürze.  

Der Auftrag für die Studie wurde mit den Stadtratsbeschlüssen VI-A-06751 "Kreativräume und kulturelle Raumbedarfe in die Stadtplanung integrieren!" (22.05.2019) und VII-A-07315 "Clubkultur fördern" (12.10.2022) beschlossen. Sie bildet nun als Grundlage für die Zukunftsstrategie Nachtkultur.